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1342. Juni 11. Schweidnitz (act. et dat. in Swidnicz).

fer. tertia a. d. Viti et Modesti mart.

Bolko, Hzg v. Schles., Herr v. Fürstenberg u. in Schweidnitz, bek., daß vor ihm die ehrenhafte Frau Margaretha, Witwe des Schweidnitzer Bürgers Nikolaus Koldicz, u. ihr Sohn Franczko das ganze Dorf Kalndorf (Kallendorf) im Schweidnitzer Distrikt der ehrbaren Frau Enyda, Gattin des gen. Franczco, mit allem Recht, Herrschaftsrecht u. allen Nutzungen u. Zugehörungen als Leibgedinge zugeeignet u. in seine (d. Hzgs) Hände aufgereicht haben. Der Hzg überträgt hierauf das Dorf der Frau Enyda, sowie dem Herrn Jüngling v. Cirna (Tschirn) zu Händen der Frau Enyda zu dem in seinem Lande gültigen Leibgedingsrecht für Zeit ihres Lebens zum ruhigen Besitz.

Z.: Die hzgl. Getreuen u. Ritter Ulrich u. Reynczco Gebr. gen. Schof, Peter der Böhme (Boemus), Heinr. v. Swin (Schweinichen) u. Jungeling [v. Czirn] [Vgl. 1342 Juni 2 (Reg. 6841)], ferner Peczco Eyke, hzgl. Hofrichter, u. Kunczlin, hzgl. Protonotar.


Bresl. Staatsarch. Rep. 83 Kl. Grüssau Nr. 76. Orig. Perg. m. d. an grünroten Seidenschnüren hängenden hzgl. Fußsiegel. Abschrift des 14. Jahrh. im Kopialbuch des Kl. Grüssau (Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 176), fol. 51. Nicht fehlerfreier Abdruck bei Ludewig, Reliquiae manuscriptorum etc., Tom. VI (1724) pag. 477 f.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.